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Spielifizierung

Spielifizierung bedeutet die Anwendung von Spielmechanismen in nicht spielerischen Kontexten und Umgebungen. Dabei bewegt es sich im Spannungsfeld gesellschaftlicher Trends und nutzt die Spielaffinität von Mitarbeitern sowie den Einsatz neuer Medien für unternehmerische Belange.

Herausforderungen

Spiele erobern unseren Lebensalltag. Was Menschen an Spielen motiviert, birgt für Unternehmen ungeahnte Potenziale. Diese werden durch den neuen Trend „Spielifizierung“ (Gamification) nutzbar gemacht. Um die Tätigkeiten für Mitarbeiter, Kunden und Personalnachwuchs interessanter zu gestalten, greift die Spielifizierung auf bekannte Spielprinzipien zurück und überträgt sie auf die Arbeitswelt. So lassen sich bei den Nutzern gezielt Emotionen entfachen und sie in eine für die Organisationen produktive Bahn lenken. Die Teilnehmer vergessen dabei oft Zeit und Raum, was einen Effekt der Erholung auslöst. Der sich daraus ergebende intrinsische Anreiz ermöglicht es, dass die Nutzer frei von Druck oder inneren Zwängen handeln und so die Tätigkeiten gerne verrichten. Die Frage lautet, wie Spielifizierungskonzepte aussehen können?

Das TCW Konzept

Das TCW-Konzept unterstützt die Ausarbeitung und Implementierung der Spielifizierung in Ihrem Unternehmen. Die Einsatzgebiete der Spielifizierung reichen von der Kundengewinnung über die Kostenreduktion von Produkten bis hin zum Ideenmanagement. Nach der Analyse und Abgrenzung des Untersuchungsbereichs werden sechs Gestaltungsbereiche des Spielifizierungskonzepts detailliert analysiert und ausgestaltet:

  1. Spieler:
    Die Analyse der Spielercharaktere identifiziert die Motivationstreiber und Hemmnisse der potenziellen Anwendergruppe.
  2. Verhalten der Mitarbeiter:
    Definition von gewünschtem Spielerverhalten und unternehmerischen Zielen, die hinter der Spielifizierung stehen..
  3. Spielmechanismen:
    Festlegung der grundlegenden Basisprozesse und Spielregeln der Anwendung.
  4. Komponenten:
    Spielkomponenten sind Punkte, Abzeichen, Level und Währungen und machen die Spielifizierung zu einem Erlebnis.
  5. Spieldynamik:
    Die Festlegung der Spieldynamik beschreibt die Auswirkungen der Spielmechanismen und Komponenten auf den Spieler über die Zeit.
  6. Spielästhetik:
    Die Auslegung der Spielästhetik erzeugt Emotionen und ermöglicht die erforderliche Unternehmensidentifikation.

Die Entwicklung und Implementierung des Spielifizierungskonzepts gliedert sich in vier Module. Der erste Teil umfasst die Abgrenzung des Untersuchungsbereichs für die Anwendung, die Definition von Rahmenbedingungen und Zielen für die Spielifizierung sowie die Detaillierung der Projektstruktur. Die Anforderungen an das Spielkonzept sowie relevante Spielertypen und deren gewünschtes Verhalten werden im zweiten Modul analysiert und festgelegt. Während das dritte Modul die weiteren Schlüsselbereiche untersucht, wird im letzten Teil die Implementierung begleitet. Dies erfordert die Erstellung einer Implementierungsroadmap, die Erstellung eines IT-Lastenhefts sowie die pilothafte Implementierung.

Ergebnisse / Potenziale

Die Einführung von Spielifizierung führt zu signifikanten Verbesserungen der Mitarbeiterleistungen im Unternehmen durch höhere Motivation. Die abgeschlossenen Projekte des TCW untermauern diese Nutzenoptimierung. Die Motivation von Mitarbeitern im Ideenmanagement konnte um durchschnittlich 45% verbessert werden, die Anzahl der Verbesserungsvorschläge um bis zu 30% und deren Realisierungsquote um bis zu 20% erhöht werden. Im Untersuchungsbereich Produktion ließen sich die Ausschussrate um 17%, die Einarbeitungskosten um 12% und die Fluktuationsquote um 23% senken. In der Personalgewinnung konnte die gesamte Bewerberzahl um 36% und die Anzahl von High-Potentials gar um 17% erhöht werden.

Weiterführende Literatur zum Thema Spielifizierung

Praxisbeispiele zum Thema Spielifizierung



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