[22.09.2014]
Der Traum vom Eigenheim beschäftigt in Deutschland die Hälfte aller Bürger im Alter zwischen 25 und 35 Jahren, vor allem vor dem Hintergrund im Alter versorgt zu sein. Schließlich gilt die eigene Immobilie als sicherste Geldanlage. Den Traum vom Eigenheim können jedoch nur 45 % der Bevölkerung verwirklichen. Rund 26 % des monatlichen Einkommens werden für das Abbezahlen der Wohnung oder Mietaufwendungen inklusive der Nebenkosten wie Wasser, Strom und Heizung aufgewendet. Die Wohnkosten gelten damit als die größte monatliche Belastung, so dass ein Eigenheim nicht für alle Bürger möglich ist. Der modulare Hausbau ermöglicht es hingegen, die Kosten eines Hauses um 50 % zu reduzieren ohne Einbuße in Punkto Qualität und Individualität hinzunehmen. Daraus ergeben sich entsprechend einer aktuellen Studie des TCW sowohl für den Kunden als auch die Volkswirtschaft und die Unternehmen erhebliche Potenziale im Hausbau.
Für den Kunden bietet der modulare Hausbau die Möglichkeit die monatlichen Belastungen für das Wohnen zu reduzieren. Durch die Senkung der Investitionskosten um 50 % senken sich auch die Aufwendungen der Tilgung um 50 %. Dieses Prinzip kann als Abschreibung-Halbe bezeichnet werden. Die geringere monatliche Belastung bietet die Möglichkeit, dass sich Haushalte unterhalb des Durchschnittseinkommens ein Haus leisten können. Nach Ergebnissen der laufenden Wirtschaftsrechnungen verfügten im Jahr 2011, von den hochgerechnet 36,7 Mio. Haushalten, 6,9 Mio. Haushalte ein Einkommen von 2.600 EUR bis 3.600 EUR. Dies entspricht 18,7 % der gesamten Haushalte in Deutschland. Durch den modularen Hausbau und dem Prinzip der Abschreibe-Halbe kann sich auch für Haushalte in der Einkommensgruppe von 1.300 bis 2.600 EUR die Investition in ein modulares Haus rechnen. Unter diese Einkommensgruppe fielen im Jahr 2011 12,1 Mio. Haushalte. Dies entspricht einem Anteil von 32,8 % für die ein Eigenheim ermöglicht wird. Die positiven Auswirkungen des modularen Hausbaus auf den Kunden übertragen sich auch auf die Volkswirtschaft eines Landes.
Staatliche Förderprogramme im Wohnungsbau sind für eine Stabilisierung der gesellschaftlichen Ordnung erforderlich. Durch eine Umstellung von der konventionellen Bauweise auf den modularen Hausbau ergeben sich aus volkswirtschaftlicher Sicht zwei Potenziale. Zum einen sind analog zu den Kundenvorteilen weniger Fördermittel bereitzustellen, da die Häuser und Wohnungen günstiger sind. Zum anderen haben die Kunden mehr Kapital für den freien Konsum zur Verfügung. Für die Volkswirtschaft hat dies den Vorteil, dass das frei verfügbare Vermögen durch Konsum in das Bruttoinlandsprodukt fließt und die Wirtschaft des Landes stärkt. Betrachtet man den deutschen Wohnungsmarkt, stehen Durchschnittsbürgern jährlich 5.000 EUR frei verwendbares Einkommen durch das Prinzip der Abschreibung-Halbe zur Verfügung. Hochgerechnet auf die Anzahl der Bürger mit dem zu Grunde gelegten Durchschnittseinkommen ergeben sich in Deutschland rund 75 Mrd. EUR die in den Konsum fließen können.
Das Konzept des modularen Hausbaus erlaubt der Bauindustrie, den Zielkonflikt zwischen individualisierbaren Produkten und gleichzeitiger Kosteneffizienz zu lösen. Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit aus Sicht des Unternehmens ergeben sich durch die Modularisierung des Hausbaus gegenüber der konventionellen Bauweise Vorteile in den Dimensionen Kosten, Zeit, Qualitätssicherheit und Flexibilität. Die Kombination aus individuell skalierbaren Häusern zu günstigen Konditionen verschafft dem modularen Hausbau eine Produktattraktivität, die die Gewinnung zusätzlicher Marktanteile erlaubt. Durch eine Kombination von Basis- und Zusatzmodulen schafft der modulare Hausbau darüber hinaus die Erzeugung einer Mehrpreisfähigkeit der Produkte. Dabei spielt auch die Etablierung gänzlich neuer Geschäftsfelder im Bereich von Services eine Rolle. Diese können von Hausverwaltungsleistungen über Handwerkstätigkeiten bis hin zu spezifischen Zusatzdienstleistungen verschiedene Inhalte umfassen. Kostensenkungspotenziale durch den modularen Hausbau ergeben sich auch aus der unmittelbaren Integration der Kunden in die Wertschöpfungskette sowie aus der Modularisierung von Produkt und Produktion. Die Effizienzvorteile ermöglichen es, kundenspezifische Bauprojekte mit erheblichen Kostenvorteilen gegenüber einer Massivbauweise zu realisieren. Das dadurch steigende Marktvolumen erlaubt es, die Gewinnmarge aufrecht zu erhalten und gleichzeitig Umsatzsteigerungen zu realisieren.