[10.11.2004]
Bei dem Unternehmen (Business Unit) handelt es sich um einen Vertriebs- und Produktionsstandort eines weltweit tätigen Chemiekonzerns. Der Umsatz wird zu zwei Dritteln durch den Vertrieb konzerninterner Waren erwirtschaftet. Aufgrund von Defiziten in der konzerninternen Supply Chain und daraus resultierenden Schwierigkeiten mit Produkten begrenzter Haltbarkeit sind im Untersuchungsjahr Waren im Wert von 15% der Herstellkosten als Schadware gesperrt worden. Mit Hilfe der GENESIS-Methodik sollten zum einen die Bestände an Fertig- und Handelswaren signifikant gesenkt und zum anderen das Volumen an gesperrter Ware verringert werden.
Nach einer Analyse der Ausgangssituation wurde ein viertägiger GENESIS-Workshop mit Vertretern aus Produktion, Vertrieb, Supply Chain Management, Controlling und Geschäftsführung durchgeführt. Anhand einer umfassenden Problemsammlung mit anschließender Prozessanalyse konnten folgende Defizite identifiziert werden:
Nach einer Systematisierung und Priorisierung der Problemfelder wurden Lösungsoptionen erarbeitet und bewertet. Für die Erarbeitung eines detaillierten Sollkonzepts wurden jeweils Spezialisten der einzelnen Unternehmensbereiche hinzugezogen. Darauf aufbauend wurden folgende Maßnahmen zur Senkung der Bestände und gesperrten Waren definiert:
Im Rahmen des GENESIS-Workshops konnten bei dem Untersuchungsumfang Einsparpotenziale in Höhe von 15% der Herstellkosten ermittelt werden. Das Einsparpotenzial wurde vollständig mit Maßnahmen für eine kurzfristige Realisierung hinterlegt. Hauptansatzpunkte bestanden in der Verbesserung der konzerninternen Informationsstruktur, der Einführung von Direktlieferungen und der Optimierung der Produktionsplanung. Die Ergebnisse wurden in 4 Monaten realisiert.
Die Fallstudie "Inventory Management in der chemischen Industrie" als PDF-Datei zum Ausdrucken herunterladen.