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Verpackungskonzepte im Sondermaschinenbau effizient gestalten

[10.07.2009]

Foto: Mimi Potter / fotolia.com
Die Produkte des Sondermaschinenbaus stellen aufgrund ihrer Abmessung besondere Anforderungen an die Verpackung. Individuelle Verpackungen führen häufig zu hohen Verpackungskosten. Diese lassen sich durch ein Standardisierungskonzept und Rahmenverträge nachhaltig senken. Hierzu hat das TCW eine Vorgehensweise entwickelt, die bei verschiedenen Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden konnte.

Ausgangssituation

Bei dem betrachteten Unternehmen handelt es sich um einen Hersteller von Sondermaschinen. Das Unternehmen entwickelt und produziert im Kundenauftrag Spezialmaschinen für den Bau von Verkehrstunneln. Die Maschinen werden für die Kundenabnahme zunächst auf dem Werksgelände vollständig aufgebaut und auf Funktionalität überprüft. Nach erfolgreicher Kundenabnahme erfolgen die Demontage der Maschinen in vorab definierte Segmente, die Verpackung aller Teile und der Transport zum Kunden. Bei der Verpackung steht das Unternehmen vor der Herausforderung, dass nur ein kleiner Umfang an Teilen und Komponenten in Standard-Container verpackt werden kann. Der Großteil der Komponenten muss aufgrund der Maße durch einen externen Dienstleister individuell verpackt werden was zu hohen Verpackungskosten führt. Auswertungen haben zudem gezeigt, dass die Kosten für die Sonderverpackung kontinuierlich gestiegen sind. Vor diesem Hintergrund hat sich das Unternehmen entschlossen, das TCW zu beauftragen, um ein Konzept zur Reduzierung der Verpackungskosten zu erarbeiten und anschließend zu implementieren.

Vorgehensweise

Basis für die Reduzierung der Verpackungskosten war eine Standardisierung der Verpackungsform und -art sowie die Überführung in einen Rahmenvertrag. Das Projekt wurde hierzu in verschiedene Phasen unterteilt:

  1. In einem ersten Schritt wurde eine Typologisierung der Maschinen nach deren Abmessungen vorgenommen. Die repräsentativen Maschinentypen bilden die Grundlage für die Ableitung einer standardisierten Verpackung. Dabei wurde sicher gestellt, dass sich auch künftige Maschinen zu den Typen zuordnen lassen.
  2. Je definiertem Maschinentyp wurden einheitliche Kollilisten der zu verpackenden Maschinenteile erarbeitet. Das Ergebnis war ein Katalog von möglichen zu verpackenden Teilen mit allen benötigten Eckdaten für die Verpackung und den späteren Versand.
  3. Im Katalog mit den möglichen zu verpackenden Teilen wurde anschließend für jedes Teil die optimale Verpackung definiert. Ferner wurden auf Basis von Referenzangeboten Preise für jedes der möglichen zu verpackenden Teile hinterlegt.
  4. Für den Verpackungskatalog wurde abschließend ein Rahmenvertrag mit dem externen Verpackungsdienstleister ausgehandelt, so dass definierte Kosten für die katalogisierten Verpackungsumfänge vorlagen.
  5. Um eine einfache Anwendbarkeit des Verpackungskonzepts zu erreichen wurde ein IT-Tool zur Auswahl der optimalen Verpackung entworfen und in die IT-Landschaft implementiert.

Die hier aufgezeigte Vorgehensweise für die Verpackung von Sondermaschinen ermöglichte einen schnellen Entwurf eines kostenoptimalen Verpackungskonzepts. Der Einsatz des IT Tools ermöglichte mit geringen Schulungsnahmen eine zügige Anwendung des Verpackungskonzepts durch die Mitarbeiter.

Ergebnisse

Durch den Entwurf und die Implementierung eines Verpackungskonzepts für Sondermaschinen ist es gelungen, die Verpackungskosten um 20% zu senken. Die Unterstützung durch ein IT-Tool ermöglicht eine schnelle und kostenoptimale Auswahl der richtigen Verpackung. Hierdurch ist es gelungen, die Produktivität in den administrativen Bereichen um 15% zu verbessern.

Weiterführende Literatur:

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