Wildemann, Horst
Erschienen: 2009
1. Auflage
ISBN: 978-3-937236-86-5
Die Chemieindustrie in Deutschland beschäftigt direkt 440.000 Mitarbeiter. Volkswirtschaftlich hängt eine weitere Million Arbeitskräfte von der Chemie ab. Damit ist die Branche neben der Automobil-Industrie und der Maschinen- und Elektroindustrie der viertgrößte Arbeitgeber in Deutschland. Aufgrund der hohen Forschungsintensität der Branche wird auch ein großer Teil des Innovationspotenzials erzeugt. Die Chemie ist damit ein Befähiger für viele Branchen und dem Wohlstand von Nationen.
Die Chemieindustrie unterliegt in Deutschland einem permanenten Wandel. Erst seit wenigen Jahren wächst die Leistungskraft wieder an. Es wird mehr investiert, es werden Arbeitsplätze aufgebaut und der Export nimmt zu. Dies gilt nicht gleichermaßen für alle Segmente. Die vom Rohstoff Öl und Gas abhängigen Segmente verlagern ihre Kapazitäten nach Arabien, Russland und Südamerika, anwendungs- und forschungsintensive Bereiche wachsen. Dabei verändern sich auch die Strukturen. Am Standort Frankfurt arbeiten heute mehr Mitarbeiter als zu Zeiten der Firma Hoechst, aber verteilt auf mehr als 90 Unternehmen. Eine stärkere Ausdifferenzierung der Industrie bis zu mehr Mitarbeitern in mittelständischen Unternehmen ist unverkennbar.
Vor diesem Hintergrund wollen wir in dieser Studie die Ursachen für diesen Wandel ergründen und Vorschläge für die Zukunftssicherheit der Chemie in Deutschland erarbeiten. Dazu haben wir insgesamt 284 Unternehmen schriftlich befragt und mit über 30 Experten Interviews geführt. Die gewonnenen Erkenntnisse zeigen Trends und Handlungsmuster auf, die erfolgversprechend sind.
Die Studie wurde von der Lanxess AG gesponsert. Ich danke Herrn Dr. Axel C. Heitmann sehr herzlich für seine persönliche Unterstützung und auch für die Bereitstellung von Experten.
Allen Mitarbeitern in den Unternehmen danke ich für die Beantwortung unserer Fragen.
An diesem Forschungsbericht übernahmen meine Kollegen Univ.-Prof. Dr. Christoph Kaserer, TU München und Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kersten, TU Hamburg-Harburg, die Ausarbeitung der Kapitel 4 „Die chemische Industrie im Spiegel der Kapitalmärkte“ und Kapitel 5 „Rechtliche und personalwirtschaftliche Rahmenbedingungen der chemischen Industrie“: Für die Forschungskooperation danke ich Ihnen sehr.
Herzlich danken möchte ich auch den Mitarbeitern Herrn Dr. Frank Denzler, Herrn Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Carsten von Hadeln, Herrn Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Markus Hertlein, Frau Dipl.-Kffr. Julia-Kristin Jarausch, Herrn Dipl.-Phys. Thorsten Lammers, Herrn Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Simon Mehler, Herrn Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Stephan Pröpsting, Herrn Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Klaus Schreiber, Frau Dipl.-Kffr. Meike Schröder, Herrn Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Philipp Schwarz und Frau Dipl.-Wirtsch.-Ing. Carola Steinbauer für ihre Mitarbeit bei der empirischen Erhebung, der Auswertung und der Abfassung des Forschungsberichtes.