Lorenz, Simon
Erschienen: 2013
1. Auflage
ISBN: 978-3-941967-57-1
Eine theoretische und empirische Analyse
Krankenhäuser verursachen den größten Teil der Gesundheitsausgaben, daher sieht sich der Gesetzgeber dazu veranlasst, den wirtschaftlichen Druck durch Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen auf die Kliniken zu übertragen. Die Veränderungen werden getrieben von demographischen, soziopolitischen sowie auch technischen Faktoren. Die Senkung der Kosten in den Kliniken ist daher eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit. Zentral ist der Wandel der Vergütungssystematik von einer Kostenerstattung nach tagesgleichen Pflegesätzen hin zu einer Vergütung nach Fallpauschalen. Diese Neuerung hat viele Krankenhäuser in die Verlustzone geführt, eine Konsolidierung des Marktes ausgelöst und den Wettbewerb verschärft. Kliniken können ihre Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit hauptsächlich durch die Verbesserung der Kostenstruktur beeinflussen. Dies hat jedoch auch Einfluss auf die angebotenen Leistungen, deren Anpassung somit den zweiten zentralen Hebel zur Kostensenkung in Krankenhäusern darstellt.
Die Herausforderungen für Kliniken bestehen darin, sich dem verschärften Wettbewerb zu stellen, die Fallzahlen über einen höheren Patientendurchlauf zu steigern, komplexe und intransparente Strukturen zu vermeiden, das Leistungsportfolio unter wettbewerblichen Aspekten anzupassen, kaufmännische Faktoren stärker zu institutionalisieren und bewährte Gestaltungsansätze zur Kostenreduzierung und Leistungsoptimierung aus der Industrie zu adaptieren und zu übernehmen. Der Autor stellt dabei fest, dass Krankenhäuser hinsichtlich der Gestaltung der Kosteneinsparung nicht einheitlich betrachtet werden sollten. Daher leitet er Typen ab, die über die bisherigen Charakterisierungsansätze hinausgehen. Die Gestaltungsempfehlungen für Einsparungen werden je nach Krankenhaustyp erarbeitet.
Das Buch richtet sich vor allem an Führungskräfte und Eigentümer von Krankenhäusern und Krankenhausgruppen. Des Weiteren dient es Wissenschaftlern aus dem Bereich der Gesundheitsökonomie und der Krankenhausbetriebswirtschaftslehre.