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Die TCW Produktklinik diagnostiziert Kosteneinsparungen von 30% bei Werkstückträgersystemen

[04.11.2019]

Foto: Kurt Kleemann - stock.adobe.com
Die Produktklinik schreibt eine weitere Erfolgsgeschichte bei der Identifizierung von Einsparpotenzialen. Über 200-mal wurde die Produktklinik schon durchgeführt; dieses Mal bei Komponenten von Werkzeugmaschinen. Die Anforderungen, denen sich die Produkte stellen müssen, sind hoch und können oftmals nur durch sehr komplexe Konstruktionen gelöst werden. Dennoch gelang es in der Produktklinik Kosteneinsparungen über 30% zu erzielen. Eine wichtige Rolle hat hierbei auch das Benchmarking mit branchenfremden Produkten gespielt.

Die Maschinenbaubranche steht unter Druck. Die gesamtwirtschaftliche Lage spiegelt sich auch bei den Werkzeugmaschinenherstellern wider und so steigt der Kostendruck, der durch die Kunden ausgelöst und an die Lieferanten weitergeben wird. Es entstehen Forderungen nach immer günstigeren Produkten und Komponenten, welche die Margen der Maschinenbauer schmelzen lassen. Dabei bleiben die Anforderungen an die Genauigkeit und Präzision unverändert hoch, was den Handlungsspielraum bei der Produktvereinfachung deutlich verkleinert.

Mit der Produktklinik den Kostendruck der Kunden abfangen

Unser Kunde sah nur einen Ausweg: Das Produkt muss in die Produktklinik. Aus eigener Kraft war es dem Unternehmen bisher nicht gelungen, eine Kostenreduzierung in der notwenigen Höhe zu realisieren. TCW wurde engagiert, um mit der methodischen Vorgehensweise der Produktklinik und mithilfe der langjährigen Erfahrung Kosteneinsparungen bei den Komponenten zu realisieren.

Die Produktklinik gliedert sich in drei Hauptphasen. Zunächst wird in einem Projektleitfaden der Untersuchungsbereich abgegrenzt. Dabei erfolgt eine Ist-Analyse von Produkten, Technologien und Vorarbeiten. Den Kern der Produktklinik stellt die zweite Phase dar: der Wettbewerbsvergleich und die Konzepterarbeitung. In Workshops mit interdisziplinären Teams werden sowohl eigene Produkte als auch die von Wettbewerbern demontiert, Ideen zur Kostenreduzierung und Produktoptimierung identifiziert sowie Best-Practice-Lösungen mit Zielkostenvorgaben erarbeitet. In der dritten Phase werden zu den ausgewählten Konzepten Maßnahmenpläne für die Umsetzung erarbeitet, die anhand einer Härtegradregelung den Fortschritt der Ideen bewerten.


Auch branchenfremde Produkte werden in der Produktklinik untersucht

In der Produktklinik werden branchenfremde Produkte mit ähnlichen Konstruktions- und Funktionsprinzipien untersucht, um Optimierungspotenziale aufzudecken. So wurde in diesem Fall ein Handschaltgetriebe demontiert und untersucht, um für das Werkstückträgersystem einer Werkzeugmaschine Möglichkeiten der Optimierung zu identifizieren. Gerade das Einbeziehen von branchenfremden Produkten hat in der Vergangenheit in der Produktklinik immer wieder zu neuen, sehr erfolgreichen Ideen geführt. So konnte etwa eine Regenjacke neue Ideen liefern, wie die Sitzbezüge in der Automobilindustrie hinsichtlich Sitzklimatisierung verbessert werden können. In einer Produktklinik bei Straßenbahnen wurden Lösungsansätze aus Omnibussen sowie aus der Luft- und Raumfahrt übernommen. In der Medizintechnik, wo eine Produktklinik bei Laborwaagen und Pipetten durchgeführt wurde, dienten Navigationsgeräte, tragbare Bluetooth-Lautsprecher und Handys als Ideengeber.

Offenheit und Transparenz als eindeutiger Erfolgsfaktor

Die wesentlichen Erfolgsfaktoren der Produktklinik sind die Offenheit und Transparenz, die während des Projekts zwischen den Funktionsbereichen herrschen. In den Workshops, die auch als Lernort für alle beteiligten Unternehmensbereiche dienen, werden regelmäßig überflüssige Arbeitsschritte identifiziert, die aufgrund mangelnder Kommunikation durchgeführt werden. Ein Beispiel: In der Konstruktion wird eine Bohrung eingeplant, welche zur Zentrierung innerhalb der Maschine genutzt werden soll. In der Montage wird diese Bohrung allerdings nicht genutzt, da die Zentrierung in der Praxis über eine andere Methode erfolgt.

Auch die Konzentration auf Leistungsnachteile und Kostentreiber sowie eine Quantifizierung der niedrigsten Kosten sind maßgeblich für den Erfolg der Produktklinik. Mit der eindeutigen Identifikation der Best Practice und dem Vergleich verschiedener Lösungsansätze entstehen immer wieder Innovationen in der Produktklinik. Bei den Werkzeugmaschinen im vorliegenden Projekt hat dies sogar dazu geführt, dass ein neues Patent angemeldet werden konnte.

Nur eine methodische und analytische Vorgehensweise liefert den Erfolg

Die zahlreichen internen Workshops, aber auch die Gespräche mit den Lieferanten sowie kaufmännische Analysen der Materialpreise, haben über 400 Ideen generiert, welche ein Einsparpotenzial von über 30% aufgedeckt haben.


Das TCW hat die Produktklinik bereits über 200-mal erfolgreich in der Industrie durchgeführt. Gerne unterstützen wir auch Sie dabei, Kosteneinsparpotenziale in Ihren Produkten mithilfe der Produktklinik zu identifizieren. Wir freuen uns über Ihre Anfrage unter Kontakt.

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