[02.12.2005]
Ein steigender FuE-Aufwand bei fallenden Wertschöfungsanteil im Inland ist symptomatisch für viele Branchen in Deutschland. Eine Folge des verbreiteten Innovations- und Kostendruck der Absatzmärkte. Das Technologie- und Innovationsmanagement muss steigenden Anforderungen gerecht werden. In der Produktion helfen seit einigen Jahrzehnten erprobte Produktionssysteme (z.B. das Toyota Production System) Unternehmen, den an sie gestellten Anforderungen im Produktionsbereich gerecht zu werden. Diese gilt es an die Unternehmenssituation und –kultur individuell anzupassen. Das TCW hat mit Hilfe des Innovationsaudit ein unternehmensindividuelles Entwicklungssystem konzipiert und umgesetzt.
Die Ertragskraft eines mittelständischen Maschinenbauunternehmens fußte auf Erfindungen und Patenten aus der mittelfristigen Vergangenheit und war rückläufig. Versuche neue Geschäftsfelder mit neuen Produktinnovationen zu erschließen schlugen fehl oder erzielten nicht die gewünschten Ergebnisse um einen Markteintritt in Erwägung zu ziehen. Weder gab es einen vorstrukturierten und gelebten Innovations- oder Produktentstehungsprozess noch ein enges Innovations- und Ergebniscontrolling. Methoden des Projektmanagements wurden nur vereinzelt und personenbezogen eingesetzt. Das Dilemma war, dass die vorhandene technische Kompetenz im Unternehmen nicht gebündelt und für FuE freigestellt wurde, sondern stand anderen Unternehmensteilen unterstützend bei der Auftragsabwicklung und Anpassungskonstruktionen unkontrolliert zur Verfügung. Somit war weder eine fruchtbare Innovationskultur vorhanden, noch ein zielgerichtetes Innovationsmanagement möglich.
Die Ist-Unternehmenssituation wurde mit dem TCW-Innovatonsaudit innerhalb weniger Tage von allen Seiten analysiert. Das Ergebnis war ernüchternd: „nicht wettbewerbsfähig". Aus dieser Beurteilung der Leistungsfähigkeit wurde der Handlungsdruck schnell deutlich.
Durch das TCW wurden die Prozesse im FuE-Bereich analysiert und gemeinsam mit den Beschäftigten und dem Management umgestaltet. Eine intelligente Auftragsabwicklung mit einem neukonzepierten funtionsübergreifenden Produktkonfigurator reduzierte die Anzahl von Anpassungskonstruktionen und schaffte Freiräume für Innovatoren.
Mit der Maßgabe einer mittel- bis langfristigen Erzielung eines angemessenen "Return On Investments" wurde die strategische Ausrichtung des FuE Bereichs und des FuE-Programms auch unter dem Aspekt eines ausgewogenem Risikoportfolios neu ausgerichtet.
Der Innovationsaudit förderte durch den Vergleich mit Wettbewerbern Anhaltspunkte zur Verbesserung des Innovationsmanagements. Diese wurden in Workshops zu einem integrierten Entwicklungsprogramm zusammengefasst, erweitert und durchstrukturiert. Dabei konzentrierte man sich auf die effektivsten Verfahren und Methoden des Technologie- und Innovationsmanagements welche auch unter der täglichen Arbeitsbelastung durchführbar waren und erweckte durch diesen gemeinsamen Weg zur Erarbeitung eines FuE-Programms eine Innovationskultur wie zu Gründungszeiten des Unternehmens.
Auf Basis einer Bewertung des bestehenden FuE-Managements mit Hilfe des TCW-Innovationsaudits mit dem TCW Innovationscheck wurde ein unternehmensspezifisches Entwicklungssystem konzipiert und implementiert. Dieses ermöglicht einen gezielten und konsequenten Ressourceneinsatz und bietet mit Hilfe eines abgestimmten Methodenbaukastens stringente und integrierte Werkzeuge zur beschleunigten Produktentwicklung. Hierdurch wurde das operative Niveau und der Output der FuE-Bereiche nachhaltig gesteigert und mittel- und langfristig Innovationen und optimale Produktprogrammgestaltung verwirklicht.
Das erzielte Ergebnis trägt dazu bei, größtmögliche Transparenz zum einen hinsichtlich der strategischen Bedeutung der Forschung und Entwicklung, zum anderen operative Mittel bereit zu stellen, Kernkompetenzen zu vertiefen und auszuweiten und den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern.