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Total-Cost und Total-Risk-Perspektive im Einkauf

[30.03.2020]

Foto: pfpgroup - stock.adobe.com
Der reine Vergleich von Einkaufspreisen zwischen verschiedenen Sourcing Optionen ist keine ausreichende Entscheidungsgrundlage. Es ist nicht nur eine Total-Cost-Perspektive notwendig, sondern es sind auch Risiken einzubeziehen. Die Qualität lokaler Logistikstrukturen, die lokale Fertigungskompetenz von gewissen Regionen, die Verfügbarkeit und Qualität von lokalen Tier-X Lieferanten, welche wiederum Bauteile für die eigene, im Ausland eingekaufte Baugruppe liefern, ja selbst die Stabilität des Stromnetzes haben Einfluss auf Zeit, Kosten und Qualität der gelieferten Produkte. Leider wird dies viel zu häufig unterschlagen. Dabei existieren bereits die betriebswirtschaftlichen Methoden.

„Unser Ansatz ist der TCW Global Sourcing Index.“

Der Global Sourcing Index erlaubt es, anhand einer strukturierten Vorgehensweise, globale Beschaffungsstrukturen zu optimieren:

  • Audit des Reifegrads der Global Sourcing Aktivität im Einkauf,
  • Identifizierung bestehender Hemmnisse und Chancen für Global Sourcing,
  • Strukturierte Eignungsprüfung des Beschaffungsvolumens hinsichtlich Global Sourcing,
  • Entwicklung von Global Sourcing-Strategien,
  • Maßnahmenkatalog zur Strategieumsetzung

Die Ermittlung der Länder-Beschaffungsindizes beginnt, für ein einfaches Material oder für ein komplexes Kaufteil, immer mit einer detaillierten Analyse der aktuellen Sourcing-Situation sowie einer Analyse der zugrundeliegenden Wertschöpfungsstruktur. Anhand von unternehmensinternen Kosteninformationen lassen sich je Wertschöpfungsstufe die zugehören Kostenbestandteile erheben und indizieren. Gleichzeitig ist das länderspezifische Substitutionspotenzial zu definieren. Es werden auch die korrespondierenden „weichen“ material- und fertigungsspezifischen sowie die Länderbedingungen erhoben. Letztere charakterisieren die gegenwärtige und zukünftige Situation von Unternehmen in einem Land sowie die Situation der gesamten Volkswirtschaft. Damit werden auch Risiken aus Währungsschwankungen oder die Kostenfaktoren von Naturkatastrophen und anderen externen Risikofaktoren erfasst.


Das TCW hat auf Basis der eigenen Datenbanken und des entwickelten Tools „Global Sourcing Index“ immer wieder beweisen können, dass in vermeintlich austarierten Einkaufsstrategien große Potenziale stecken, aber eben nicht bezogen auf die Nominalpreise, sondern hinsichtlich einer Total-Cost-Perspektive, die auch Qualitätskosten, Nacharbeit sowie Produktionsausfälle durch Lieferverzögerungen einschließt.

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