[08.11.2010]
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Um dem Trend zu mehr Nachhaltigkeit gerecht zu werden, müssen Produktionssysteme im gesamten Wertschöpfungsverbund nachhaltiger gestaltet werden. Hierbei sehen sich die Unternehmen einer Vielzahl von Herausforderungen gegenübergestellt für die das TCW die passenden Methoden bereitstellt.
Durch das zunehmende Auftreten von nationalen wie internationalen Umweltvorschriften sowie durch die öffentliche Diskussion in den Medien werden Unternehmen verstärkt dazu angehalten ihre Produktion nachhaltiger zu gestalten und ihren Ressourceneinsatz zu verringern. Dabei genügt es bei weitem nicht mehr, nur auf die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit zu fokussieren. Vielmehr rückt auch die ökonomische und soziale Dimension in den Vordergrund. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz, das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz, die Lkw-Maut oder der Emissionsschutz durch den Zertifikatehandel sind nur einige Beispiele für die mittlerweile nahezu alle Medien (Wasser, Luft, Erde, Lärm) umfassenden, öffentlichen Restriktionen. Auch der Absatzmarkt verlangt Unternehmen ein zunehmendes Maß an Nachhaltigkeit ab und reagiert auf die Nachhaltigkeitsthematik sensibler. „Grüne“ Produkte werden bevorzugt gekauft und eine Mehrpreisfähigkeit ist gegeben. Deutlich zu sehen ist dies etwa an der hohen Nachfrage nach überteuerten Elektroautos.

Reichte es früher noch aus, Produktionssysteme lediglich hinsichtlich ihrer Kostenstrukturen zu optimieren und als Nebeneffekt Ressourcen einzusparen, so müssen diese künftig präventiv so gestaltet werden, dass den Nachhaltigkeitsforderungen der unterschiedlichen Anspruchsgruppen situativ gerecht werden kann.
Die Herausforderungen, mit denen man bei der Etablierung eines nachhaltigen Produktionssystems konfrontiert ist, sind vielschichtig. So ist etwa neben der Lokalisierung von möglichen Nachhaltigkeitsmaßnahmen vor allem wichtig, das richtige Maß der Nachhaltigkeit durch eine Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen festzulegen und das richtige Timing für den Einsatz der Maßnahmen zu bestimmen. Innerbetrieblich müssen Standards gesetzt und ein Ebenen übergreifendes Nachhaltigkeitsverständnis geprägt werden. Um dies umfassend realisieren zu können, gehören das Materialfluss-, das Bearbeitungs-, das Personal-, das Planungs- und Steuerungs- sowie das Qualitätssystem gleichermaßen analysiert und hinsichtlich Nachhaltigkeit optimiert.
Zudem muss der Nachhaltigkeitsgrad der Produktion qualitativ und quantitativ messbar gemacht werden, denn nur hierdurch können die Nachhaltigkeitsanstrengungen auch an die Anspruchsgruppen kommuniziert und der maximale Erfolg daraus generiert werden. So erlangen etwa Unternehmen mit einer guten Positionierung im „Dow Jones Sustainability Indexes" ein besseres Ansehen bei Investoren und damit auch einen besseren Zugang zu günstigen Kapitalmärkten. Da den Nachhaltigkeitsgrad der Gesamtproduktion eines Gutes alle Wertschöpfungspartner verantworten, gilt es neben der innerbetrieblichen Perspektive auch den gesamten Wertschöpfungsverbund ganzheitlich in ein nachhaltiges Produktionssystem mit transparenten Erfolgsfaktoren einzubinden. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, hat das TCW eine Reihe von Methoden entwickelt. Nachzulesen ist deren systematische Herangehensweise etwa in den Leitfäden „Produktionssysteme“, „Produktions- und Zuliefernetzwerke“ und „Produktivitätsverbesserung“.
Für die Realisierung eines zukunftssicheren und nachhaltigen Produktionssystems fokussiert das TCW auf drei wesentliche Ansatzpunkte: Das Management, die Gebäudestrukturen und die maschinelle Ausrüstung. Diese durch das TCW vielfach erprobte Dreiteilung ermöglicht eine ganzheitliche Herangehensweise, die Synergieeffekte fördert und eine ideale Integration in einen nachhaltigen Wertschöpfungsverbund eröffnet.

Alle drei Ansatzpunkte des TCW sind aufeinander abgestimmt und profitieren von gegenseitigen Synergieeffekten. Zielsetzung ist es dabei nicht, den maximal denkbaren Grad der Nachhaltigkeit zu realisieren sondern ein situationsspezifisches Optimum aus Kosten und Nutzen.