[01.10.2009]
Bei dem betrachteten Unternehmen handelt es sich um einen Hersteller von Sondermaschinen. Das Unternehmen entwickelt und produziert im Kundenauftrag Spezialmaschinen für den Bau von Verkehrstunneln. Die Maschinen werden für die Kundenabnahme zunächst auf dem Werksgelände vollständig aufgebaut und auf Funktionalität überprüft. Nach erfolgreicher Kundenabnahme erfolgen die Demontage der Maschinen in vorab definierte Segmente, die Verpackung aller Teile und der Transport zum Kunden. Der gesamte Wertschöpfungsprozess erfolgte durch eine Einzelfertigung mit einer Vielzahl von Montage- und Demontageschritten.
Erste unternehmensinterne Analysen haben gezeigt, dass die Durchlaufzeiten in der Montage vergleichsweise lang sind. Vor diesem Hintergrund hat sich das Unternehmen entschlossen, das TCW zu beauftragen, um ein Konzept zur Steigerung der Produktivität und Verkürzung der Durchlaufzeiten zu entwickeln und zu implementieren.
Im Rahmen einer Auditierung wurden alle Montageschritte, die Montagezeiten sowie die benötigten Montagemittel aufgenommen. Als Verbesserungspotenziale konnten eine Verringerung der Suchzeiten von Werkzeugen und eine arbeitsplatznahe Bereitstellung der benötigten Montageteile identifiziert werden. Für das Heben der identifizierten Verbesserungspotenziale wurden mit Meistern und ausgewählten Mitarbeitern Workshops in der Montagehalle durchgeführt. Eine Verringerung der Suchzeiten wurde durch die Einführung von vorkommissionierten Werkzeugsets erreicht. Diese zeichneten sich dadurch aus, dass immer nur die Werkzeuge bereitgestellt wurden, die für eine auftragsspezifische Montage notwendig waren. Für die Optimierung der benötigten Montageteile wurden Bereitstellungsflächen eingerichtet. In enger Abstimmung mit dem innerbetrieblichen Transport wurde sichergestellt, dass in Abhängigkeit des Montageplans und des Montagefortschritts alle benötigten Teile zur richtigen Zeit zur Verfügung stehen.
Durch die Optimierung der Werkzeugbereitstellung in der Montage konnten die Suchzeiten um durchschnittlich 23% reduziert werden. Die Einrichtung der Bereitstellungsflächen für die zu montierenden Teile ermöglichten eine Reduzierung der Durchlaufzeiten um 13%. Insgesamt war eine Steigerung der Produktivität in der Montage von 17% festzustellen.