[18.07.2011]
Eine Privatkundenbank beabsichtigte durch die Optimierung von Prozessabläufen sowohl Durchlauf- als auch Bearbeitungszeiten zu senken. Des Weiteren sollte durch eine Umstrukturierung der Back-Office-Bereiche flexibel auf Auftragsschwankungen reagiert werden können. Ziel war die Reduzierung von Prozesskosten durch die Einführung effizienter Prozesse und durch die Vollauslastung der Mitarbeiter in den verschiedenen Unternehmensbereichen. Dabei war die Kundenorientierung und die Nutzung des Kundenpotenzials zur Steigerung des Vertriebserfolgs ein Fokus der Projektarbeit.
Die Vorgehensweise im Projekt teilte sich auf mehrere Handlungsfelder auf. Den verschiedenen Handlungsfeldern war eine vorgeschaltete, umfassende Analyse der Ist- Situation der Retail-Bank gemeinsam. Diese umfasste die Auswertung von Unternehmenskennzahlen und darauf aufbauend den Vergleich von Kennzahlen mit anderen Banken zur Identifikation von Verbesserungspotenzial. Die Analyse beinhaltete außerdem die Aufnahme von wesentlichen Ist-Prozessen sowohl am Markt als auch in der Marktfolge gemeinsam mit den Mitarbeitern der Bank. Die Ist-Prozessanalyse wurde bei vier Geschäftsstellen durchgeführt, was die Identifikation von Schwachstellen und Best- Practice-Lösungen ermöglichte. Die auf der Analysephase aufbauende Optimierungsphase beinhaltete die Optimierung von Kernprozessen sowohl im Aktiv- als auch Passivbereich, die Ausgestaltung eines prozessbezogenen Qualitätscontrollingkonzepts, die Erarbeitung eines Kapazitätssteuerungsmodells für die Geschäftsstellen sowie die Neustrukturierung und Umorganisation des Back-Office. Die Optimierung erfolgte in Projektarbeit gemeinsam mit den relevanten Mitarbeitern, um sicherzustellen, dass alle wesentlichen Einflussgrößen auf das Handlungsfeld berücksichtigt werden. Die Ziele und Inhalte je Handlungsfeld werden nachfolgend aufgezeigt:
Im Anschluss an die Optimierung der Handlungsfelder wurde die Umsetzung der Ergebnisse geplant. Die Umsetzungsplanung beinhaltete sowohl eine Zeit- als auch eine Personalplanung. Des Weiteren wurden konkrete Umsetzungsmaßnahmen definiert, die eine strukturierte Vorgehensweise im Rahmen der Umsetzung ermöglichen. Im Anschluss an die Umsetzungsphase wurde mit Hilfe eines Umsetzungscontrollings die Nachhaltigkeit der Ergebnisse der Optimierung überwacht, um den langfristigen Projekterfolg sicherzustellen.
Im Rahmen des Projekts wurde ein Optimierungspotenzial von 1.6 Mio. Euro jährlich ausgewiesen und mit Umsetzungsmaßnahmen hinterlegt. Durch die klassische Prozessoptimierung sowie die Optimierung der Prozessqualität konnte ein Potenzial von über 800 TEUR gehoben werden. Die Umstrukturierung und Neuorganisation von Organisationsbereichen und die Einführung eines Kapazitätsbelastungsmodells beinhaltet ein Potenzial von 800 TEUR. Es wird erwartet, dass durch die Erweiterung des Qualitätscontrollingkonzepts auf weitere Prozesse der Bank und die erwartete Steigerung der Vertriebsleistung zusätzlich Potenzial realisiert wird.