^

Senkung des Planungs- und Steuerungsaufwands in der Ladungsträgerverfolgung durch internet-basierte Abwicklung der Distributionslogistik im Handel

[26.01.2007]

Foto: alphaspirit / fotolia.com

Ausgangssituation

Das analysierte Dienstleistungsunternehmen erbringt logistische Dienstleistung in den Bereichen Handel, Automotiv und Konsumgüter sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene. In enger Zusammenarbeit mit über 1200 Subunternehmern wurden annähernd 5 Mio. Sendungen bewegt. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit bildet die Koordination der Warenbewegungen. Der Warentransport erfolgt über die gesamte Wertschöpfungskette mit Hilfe von Kleinladungsträgern (KLT).

Es zeichnete sich ein Trend weg vom standardisierten hin zum kundenspezifischen Ladungsträger ab. Die Folge war eine stark ansteigende Komplexität bei der Verwaltung und Verfolgung der KLT. Erschwert wurde die Situation durch die Heterogenität der IT Systeme der beteiligten Unternehmen sowie eine unzureichende Standardisierung der Schnittstellen zwischen den Systemen. Eine ausgeprägte Intransparenz bezüglich der Anzahl der sich in der Supply Chain befindlichen KLT, deren Aufenthaltsort und Zustand sowie der Höhe des Schwunds waren das Ergebnis. Eine nicht vorhandene Vorschau über zukünftige Bedarfe je Bedarfsort (Filiale, Lager) und die zu erwartende Höhe der Rücklieferung durch die Filialen in die Lager erschwerte die Sicherstellung der geforderten Verfügbarkeit der KLT an den unterschiedlichen Bedarfsorten.

Zielsetzung

Ziel des Projekts war die Verbesserung der Transparenz in der gesamten Supply Chain, verbunden mit einer maßgeblichen Senkung des Koordinationsaufwands. Zusätzlich sollte sich die Verfügbarkeit und Umlaufhäufigkeit der KLT signifikant verbessern.

Vorgehensweise

Im Rahmen eines Audits wurden die Prozesse in der Supply Chain analysiert und bewertet. Gemeinsam mit den Mitarbeitern wurde eine Lösung erarbeitet, die unter Nutzung des Internets über einen Provider allen Beteiligten einen permanenten Zugriff auf die für sie relevanten Daten ermöglichte. Dies setzte die Schaffung eines offenen, mehrmandantenfähigen Buchungssystems (nutzer- und ladungsträgerseitig) mit einer hohen Datenaktualität voraus. Die einfache und schnelle Bedienung, eine bedarfsgesteuerte Bestandsführung auf Ladungsträgerebene sowie die auftragsbezogene Buchung unter Sicherstellung der Eindeutigkeit waren weitere Aspekte, die zu berücksichtigen waren. Durch die Implementierung eines Prototyps mit allen notwendigen Basisfunktionalitäten wurde dessen Funktionalität und Leistungsfähigkeit getestet. Neben dem vereinfachten Transfer der Daten bot die Lösung auch die Möglichkeit der Auswertung in Form einer Bilanz auf jeder Stufe der Supply Chain. Gravierende Investitionen durch die Beteiligten waren nicht erforderlich. Grundvoraussetzungen waren die Anpassung der systemseitigen Schnittstellen sowie ein Internetzugang.

Ergebnisse

Durch die zeitnahe Buchung der Bewegungsdaten verbesserte sich die Transparenz in der Wertschöpfungskette und die Verfügbarkeit der KLT signifikant. Die Lebensdauer der KLT erhöhte sich um 20%, der Schwund verminderte sich um 50%. Mit der Automatisierung der Ladungsträgerbuchungen sank der Planungs- und Steuerungsaufwand um 50%.


Drucken
Die Fallstudie "Senkung des Planungs- und Steuerungsaufwands in der Ladungsträgerverfolgung durch internet-basierte Abwicklung der Distributionslogistik im Handel" als PDF-Datei zum Ausdrucken herunterladen.

VorherigeNächste