[27.06.2006]
Zur Bewältigung eines beschleunigten Wandels der Rahmenbedingungen, wie steigender Wettbewerbsdruck, Preisverfall und Kostendruck, ist eine permanente Abstimmung und Optimierung im eigenen Unternehmen notwendig. Viele Unternehmen haben es aber versäumt, ihre gewachsenen Strukturen den Veränderungen anzupassen. So fehlt oft die Vergleichbarkeit zwischen einzelnen Funktionseinheiten und Unternehmenseinheiten. Singuläre Optimierungsprozesse, die nur wenig Potential bieten, um den langfristigen Erfolg des Unternehmens im Wettbewerb sicherzustellen, sind an der Tagesordnung. Das TCW Management Excellence System bietet eine Vielzahl an Instrumenten zur Behebung dieser Defizite. Es erlaubt die ganzheitliche Steuerung von Standorten, Funktionsbereichen und dezentralen Einheiten. Ein ständiger Überblick über die als wesentlich definierten Themen des Unternehmens wird gewährleistet und damit die Voraussetzung geschaffen, um Leistungsmängel transparent zu machen und zu entschärfen.
Das TCW Management Excellence System setzt sich aus einer eindeutig definierten Strategie – dem Value to the Customer Konzept – sowie vier funktionsübergreifende und bereichsübergreifenden Ebenen zusammen, um eine ganzheitliche Steuerung sowie die Möglichkeit zur Vergleichbarkeit von Einheiten und Standorten zu gewährleisten. Die Ebenen umfassen ein gemeinsames Controlling, eine klare Organisation sowie einheitliche Prozesse, ein alle Mitarbeiter einschließendes Wissenskonzept und einen ausgewogenen Methodenmix.
Das Value to the Customer Konzept als oberste Strategie des TCW Management Excellence System beinhaltet eine starke Kundenorientierung als zentrale Größe, um eine Steigerung von Rendite, Wachstum und Sicherheit für das Unternehmen zu erzielen. Umfangreiches Wissen über Kundenprobleme und Kundenlösungen aufzubauen sowie einen Mehrwert für den Kunden zu erzeugen, haben oberste Priorität. Eine ausgeprägte Differenzierung von den Wettbewerbern sowie langfristige Geschäftsbeziehungen werden angestrebt.
Die Controlling-Ebene verbindet eine funktions- und bereichsübergreifende Planung, Koordination und Kontrolle. Ziele sind die Verbesserung der Entscheidungskoordination, die Steigerung der Reaktionsfähigkeit sowie die Erreichung der Unternehmensziele. Das Controlling beinhaltet neben einem strategisch ausgerichteten Kennzahlensystem ein Benchmark-Konzept und wird durch ein Zielvereinbarungssystem vervollständigt.
Die Prozess- und Organisations-Ebene schafft die Basis für eine zielführende und reibungsfreie Zusammenarbeit zwischen und innerhalb der Funktions- und Unternehmensbereiche. Standardisierte Abläufe, klare Verantwortlichkeiten, wenige Schnittstellen sowie ein reduzierter Führungsaufwand charakterisieren die Grundsätze dieser Ebene. Die Implementierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses sowie die Durchführung von GENESIS-Workshops sorgen nachhaltig für eine ständige Anpassung. Die Prozessqualität wird durch Standardprozesse und Gateways gesichert.
Die Mitarbeiter- und Wissensebene zielt auf die Qualifizierung und Weiterbildung aller Mitarbeiter. Wissen soll nicht nur Einzelnen zur Verfügung stehen, sondern unternehmensweit verbreitet und genutzt werden. Führungskräfteaudits und Mitarbeiteraudits zeigen dabei den aktuellen Wissensstand auf. Gezielte Schulungsbausteine für Methodenkompetenz und Fachkompetenz sowie den Aufbau von Kenntnissen in Führung und Gruppenarbeit beheben die identifizierten Defizite. Auch das Konzept der Q-Cards bietet sich an, um die ständige Erweiterung des unternehmensinternen Wissens zu gewährleisten.
Die Methoden-Ebene beinhaltet einen vielfältigen Methodenmix, um in den einzelnen Funktionsbereichen (Einkauf, Forschung und Entwicklung, Produktion und Logistik, Service und Vertrieb) in allen Unternehmenseinheiten Verbesserungen zu erzielen. Durch eine Vielzahl von Analysen werden zunächst Schwachstellen und Defizite identifiziert, bevor die passenden Methoden ausgewählt und eingesetzt werden.
Die Methoden im Einkauf dienen u.a. der Auswahl geeigneter Lieferanten und der Senkung von Einkaufspreisen. Zur Verfügung steht z.B. die Einkaufspotentialanalyse, das Global Sourcing Konzept oder das Lieferantenmanagement.
Die Methoden in Forschung und Entwicklung ermöglichen eine nachhaltige Effizienzsteigerung über den gesamten Produktentstehungsprozess. Hier bieten sich neben Zielkostenmanagement auch Anlaufmanagement oder Produktordnungssysteme an.
Die Methoden in Produktion und Logistik wie Qualitätsmanagement, Produktionsplanung oder Supply Chain Management garantieren signifikante Kostensenkungen, Qualitätsverbesserungen und reduzierte Durchlaufzeiten.
Methoden in Service und Vertrieb zielen durch Vertriebssteuerung, Serviceoptimierung und Kundenintegration auf das Erreichen von Kostensenkungspotentialen und Umsatzsteigerungen.
Die Einführung des TCW Management Excellence System zeichnet sich durch umfangreiche Analysen aus, um eine unternehmensspezifische und damit passgenaue Umsetzung zu gewährleisten.
Der erste Schritt stellt die Auditierung des Unternehmens dar. Hier wird untersucht, welche Bereiche eine Verbesserung benötigen und welche Teilkonzepte des TCW Management Excellence Systems anzuraten sind. Best-Practice-Lösungen werden entwickelt. Anschließend werden entsprechend der Auditergebnisse erste Pilot-Projekte durchgeführt, Erfolgsfaktoren werden ermittelt und die Best-Practice-Lösung ausgefeilt. Anhand der Piloten wird ein Systemkonzept entwickelt, eine Umsetzungsplanung vorgenommen und die Potentiale quantifiziert. Nun erfolgt der globale Roll-Out, d.h. die entwickelten Konzepte werden unternehmensweit eingeführt und angepasst. Ein begleitendes Umsetzungscontrolling sichert die Realisierung der Potentiale.
Das TCW Management Excellence System bietet als Ansatz eines integrierten Managementsystems die Erreichung erheblicher Einsparpotentiale und Leistungssteigerungseffekte. Die unternehmerische Verantwortung in den Funktionsbereichen und Unternehmensbereichen wird gestärkt und ein nachhaltiger Verbesserungsprozess umgesetzt. In bisherigen Projekten konnten im Schnitt die Kosten um 21% reduziert, der Umsatz um 18% sowie die Produktivität um 29% gesteigert werden.