[16.03.2007]
In dem Seminar „Piraterieschutz im Unternehmen" am 20. und 21. Juni 2007 an der Technischen Universität in München werden aktuelle Mittel zur Sicherung des eigenen Absatzes und zur Eindämmung des Know-how-Abflusses vermittelt. Den Teilnehmern werden Werkzeuge an die Hand gegeben, wie in Ihren Untenehmen Produktpiraterie effektiv bekämpft werden kann. Hierzu sind Elemente aus Recht, IT, Organisation, wie auch Produktion, Supply Chain und Produktentwicklung notwendig und zu einem unternehmensspezifischen Produktschutzsystem zu kombinieren. Darüber hinaus werden den Teilnehmern Tools und Vorgehensweisen an die Hand gegeben, um auch in Ihrem Unternehmen Produktpiraterie erfolgreich zu bekämpfen. Die direkte Anwendbarkeit wird mit Hilfe einer Vielzahl Fallstudien sichergestellt.
Professoren der TU München und Referenten aus der Praxis zeigen im Rahmen des Seminars aktuelle Beispiele auf. Herr Dr. Hermann Sterzinger, Head of Business Development der Giesecke & Devrient GmbH, Frau Dr. Beatrix Weber, Syndikusanwältin der AUDI AG, und Robert Hildebrandt, Geschäftsführer der Detective Lloyd GmbH, werden unter anderem im Rahmen des Seminars referieren. Univ.-Prof. Dr. h.c. mult. Horst Wildemann ist Leiter des Seminars und kann seine umfangreichen Erfahrungen zur Bekämpfung von Produktpiraterie an die Teilnehmer weitergeben. „Produktpiraterie ist ein Kampf mit ungleichen Mitteln – wer sich der Bedrohung nicht rechtzeitig stellt, wird mittelfristig seinen Markt verlieren", so Professor Dr. Wildemann, der 2006 selbst ein Forschungsprojekt zum Thema Handlungsspielräume der produzierenden Industrie gegen Produktpiraterie geleitet hat, und damit wirksame Methoden und lehrreiche Fallbeispiele im Kampf gegen Produktpiraterie identifiziert hat. Anmeldungen und weitere Informationen zum Seminar sind unter mail@tcw.de erhältlich.
Durch die Öffnung der Märkte und den zunehmenden globalen Wettbewerb wächst die Gefahr, dass Produkte illegal kopiert und vertrieben werden, wenn keine ausreichende Vorsorge getroffen wird. Direkte Folge der Produktpiraterie für Unternehmen sind Umsatz- und Gewinneinbußen. Weitere Folgen sind ein sinkendes Preisniveau, Imageverluste und Erosion der Marke sowie eine mögliche Produkthaftung für Piraterieware. Der weit verbreitete Ansatz, Produktpiraterie allein mit juristischen Mitteln zu bekämpfen greift zu kurz, weil juristische Mittel ihre Wirkung erst nach dem Eintreten eines Schadens voll entfalten und Schutzrechte in den Ursprungs- oder Umschlagsländern von Piraterieware oftmals schwer durchzusetzen sind. Darüber hinaus ist der Schaden durch Know-how-Abfluss nicht reversibel – der Wissensvorsprung ist unwiederbringlich verloren. Zukünftig müssen Unternehmen ihre Produkte durch moderne Methoden und Werkzeuge sowie übergreifende, langfristig angelegte Strategien gezielt vor Produktpiraterie schützen. Mögliche Normstrategien zum Schutz vor Produktpiraterie sind Verhindern, Steuern, Kontrollieren und Verfolgen.