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Theory of Constraints – Engpassmanagement als präventive Risikomaßnahme

[01.04.2020]

Foto: Tom Bayer - stock.adobe.com
Externe Umwelteinflüsse stören die Lieferkette, besonders in Krisenzeiten. Probleme in der Logistik und in Fabriken entstehen häufig an Engpässen, da diese bei einer Störung der Wertkette, wie durch Lieferausfälle, als Erstes Symptome zeigen. Unternehmen, die ein funktionierendes Engpassmanagement betreiben, tun sich deshalb in Krisen deutlich leichter als Unternehmen, die nur reaktiv sind und können damit den entstehenden Schaden erfolgreich begrenzen. Doch wodurch entstehen Engpässe und wie lassen sich diese erfolgreich identifizieren und eliminieren?

Entstehung und Folgen von Engpässen

Die Wertschöpfungskette der meisten Produktionsunternehmen setzt sich aus verschiedenen Herstellungsprozessen zusammen. Dabei werden die Fertigungskapazitäten von Unternehmen oft punktuell angepasst. Viele Produktionen sind so organisch gewachsen. Die Folgen sind oft:

  • ein suboptimales Fertigungslayout mit langen Transportwegen,
  • ein schlechter Materialfluss,
  • und unabgestimmte Kapazitätsquerschnitte von Maschinen und Anlagen.

Die Unternehmen spüren diese Folgen anhand:

  • steigender Durchlaufzeiten,
  • steigenden Umlaufbeständen von Rohmaterialen und Halbfertigteilen sowie
  • einer sinkenden Liefertreue,
  • oder eben in Form von Lieferkettenabrissen in Krisensituationen.

Um hier Abhilfe zu schaffen, werden oft die einzelnen Fertigungsprozesse nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten optimiert. Eine ganzheitliche Analyse der Wertschöpfungskette mit einer anschließenden Optimierung anhand der Engpässe ist jedoch der Schlüssel zum Erfolg. Leider kommt es aber nicht selten vor, dass Unternehmen die eigenen Engpässe nicht kennen, nicht ausreichend quantifiziert haben oder kein Risikomanagement für diese Engpässe implementiert haben.

TOC als ganzheitlicher Lösungsansatz

Zur ganzheitlichen Optimierung der Fertigungskapazitäten entlang der Wertschöpfungskette hat sich für TCW die Theory of Constraints (TOC) sehr gut bewährt. TOC geht von der Systemtheorie der Kybernetik aus. Ein System besteht dabei aus Elementen, die in gegenseitiger Wechselwirkung zueinanderstehen, jedoch klar voneinander abgegrenzt sind. Nach der TOC wächst ein System so lange, bis es durch einen Engpass begrenzt wird. Für die Identifikation des Engpasses ist eine systemweite Analyse notwendig, da sonst die Interdependenzen der einzelnen Elemente nicht vollständig berücksichtigt werden.

Die TCW Methode baut dabei auf wissenschaftlichen Erkenntnissen auf. Der Vorteil eines angewandten Engpassmanagements liegt dabei auf der Hand: Kleinere Störungen im Materialstrom können aufgefangen werden, weil kritische Engpässe vermieden und größere Störungen schneller abgefedert werden, da ein Handlungsvorrat an Maßnahmen vorliegt. Krisen lassen sich nicht verhindern, aber die Auswirkungen lassen sich abmildern. Wer heute noch von Überraschungsmomenten spricht, verschließt die Augen vor den Methoden, die uns vorliegen.

„Das TCW unterstützt Unternehmen aller Branchen dabei, die eigene Wertkette durch ein anforderungsgerechtes Engpassmanagement robuster und krisensicherer zu machen.“

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