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Jenseits der Scheuklappen: Der Beratungsansatz des TCW zeichnet sich dadurch aus, dass der Beratungsauftrag zwar den Nukleus der Projektarbeit darstellt, aber längst nicht in der Form einschränkt, als das mit einer gesamthaften Sichtweise nicht auch Optimierungshebel jenseits des eigentlichen Auftrages entdeckt werden. So geschehen auch im aktuellen Fallbeispiel. Aus einem Kurzprojekt zur Standortplanung wurde eine umfangreiche Optimierung der Automatisierung, des ERP-Systems und des Einkaufs.
Der Nukleus: Standortplanung
Das Unternehmen in Mitteleuropa aus der Baustoffindustrie plante aufgrund einer Erweiterung und aufgrund absehbarer Umsatzsteigerungen eine Neujustierung des Produktionsnetzes. Ziel der Standortoptimierung war die Steigerung der Kundennähe und die Erhöhung der Lieferqualität bei gleichzeitiger Nutzung von Kostenvorteilen. TCW konnte durch eine TCO-Analyse und ein Standort-Screening schnell Potenziale zur Optimierung der Standortkosten schaffen. Die breite Benchmark-Datenbank von Standortkosten sowie Referenzprojekte im Rahmen der Fabrikplanung führten schnell zum gewünschten Ergebnis – eine kurz-, mittel-, langfristige Abschätzung der zu erwartenden Potenziale bei einer Verlagerung von Produktionsteilbereichen.
Im Ergebnis lagen vollständig entwickelte Produktionslayouts, Umsetzungsbudgets und ein Anforderungskatalog für den Architekten vor.
Die Erweiterung: Über die Wertstromanalyse zu gewaltigen Potenzialen in den Bereichen Automatisierung, ERP und Einkauf
Die Wertstromanalyse ist eines der klassischen aber dennoch nach wie vor eines der wichtigsten Werkzeuge für Supply Chain Optimierungen. In der Wertstromanalyse werden die nicht-wertschöpfenden Prozesse entlang der gesamten Wertkette identifiziert. Es werden auf unterschiedlichen Aggregationsstufen Durchlaufzeiten, Bottleneck-Teilprozesse und Ablaufeffizienzen analysiert. Ziel ist ein schlanker und störungsfreier Materialfluss und damit kurze Lieferzeiten, eine hohes Service-Level und schnelle Durchlaufzeiten in der Produktion bei dennoch geringen Beständen.
Diese Wertstromanalyse war die Grundlage zur Planung eines neuen Fabriklayouts, legte aber mehrere weitere Potenziale offen:
Automatisierung: Ein Großteil der Fertigung lief nach wie vor manuell ab. Im Unternehmen wurde dies mit einem notwendigen Flexibilitätsbedarf aufgrund der enormen Variantenvielfalt begründet. Im Unternehmen hieß es, ein Automatisierungssystem könne diese Variantenvielfalt nicht abdecken. Eine Automatisierungsanlage würde jedoch zu einer Senkung der manuellen Tätigkeiten von rund 40-70% (je nach Produktvariante und Losgröße) führen.
Einkauf: Obwohl das Unternehmen bereits erfolgreich Global Sourcing betrieb, konnten einige Materialgruppen für Commodities identifiziert werden, für welche in den vergangenen Jahren keine größeren Ausschreibungen mehr durchgeführt wurden. Das Einsparpotenzial wurde zu Beginn der Ausschreibungen mit 15-30% beziffert.
ERP: Ein großer Anteil der Auftragsabwicklung lief manuell mit Auftragszetteln ab. Systembrüche führten zu langen Liegezeiten und dazu, dass Eilaufträge innerhalb der Produktion zu Engpässen und großen Auftragsschwankungen führten, da Kundenaufträge nicht zeitnah in der Produktion angezeigt wurden. Ein systematischer Order-Workflow und ein digitaler Auftragsabwicklungsprozess waren somit der Schlüssel zu planbaren Produktionsaufträgen und einer gleichmäßigen Auslastung.
TCW ging während der regulären Projektarbeit am Thema Standortplanung in Vorleistung und erstellte Beratungsangebote für die drei neuen Potenzialbereiche.
Die Geschäftsführung entschied sich dann dazu, den bisherigen Projektrahmen zu erweitern um die aufgezeigten Potenziale zusammen mit einem erweiterten TCW-Team zu realisieren. Die externe Anschubleistung des TCW zeigte Wirkung:
Die Automatisierung wurde umgesetzt. Es konnte nach kurzer Zeit ein europäischer Anlagenhersteller verpflichtet werden, der den vom TCW erarbeiteten technischen Konzeptvorschlag realisieren konnte. Das TCW veränderte zudem zusammen mit dem Kunden die Abläufe von einer rein auftragsgesteuerten Produktion zu einer Kundentaktentkoppelten Produktion, in der Zwischenstufen in ausreichend groß dimensionierten Kanbanlägern vorgehalten wurden. Dadurch stiegen die Losgrößen und eine vollautomatische Produktion mit geringen Rüstaufwänden war trotz der hohen Variantenvielfalt dennoch möglich.
Im Einkauf wurde für drei Materialgruppen eine große internationale Ausschreibung bei insgesamt über 800 potenziellen Lieferanten gestartet. Das TCW übernahm dabei die komplette Erstellung der Lastenhefte, die Ausschreibung selbst und die weiteren Sondierungsgespräche zur Lieferantenauswahl. Ein Kraftakt, den die schlanke Einkaufsorganisation im Unternehmen nicht hätte alleine leisten können. Das Ergebnis: Die Einkaufspreise konnten um bis zu 40% gesenkt werden.
Auch der Auftragsabwicklungsprozess im ERP-System wurde optimiert. Es wurde zwar nach erster Analyse deutlich, dass das ERP-System grundsätzlich geeignet, jedoch unzureichend individualisiert war und notwendige Zusatzfunktionen nicht implementiert wurden. Zudem gab es keinen systematischen Auftragsabwicklungsprozess der im ERP-System abgebildet war. TCW erstellte dazu zunächst den Soll-Prozess zur Auftragsabwicklung von der Kundenbestellung bis hin zur Ausgangsfracht. Dies geschah in Kreativ-Workshops mit den Mitarbeitern, welche die nun transparenteren und vereinfachten Prozesse gerne annahmen. Auf dieser Basis erstellte TCW ein detailliertes Lastenheft für das ERP-System, welches die Grundlage zur Optimierung des ERP-Systems durch zwei hinzugezogene IT-Experten war.
Was können unsere Kunden von uns erwarten?
Das Projekt zeigt, wie die Worthülse „ganzheitlicher Beratungsansatz“ durch TCW mit belastbaren Fakten belegt wird. Auch wenn die ursprüngliche Auftragslage eng eingegrenzt scheinen mag, nehmen wir uns die Freiheit, Scheuklappen abzulegen und auch in Nebenbereichen Produktivitäts- und Kostenvorteile aufzuzeigen. Aus dem Initialauftrag der Standortentscheidung wuchs so ein Projekt welches 775% des Potenzials des Ausgangsauftrages versprach.
Unser sehr breiter Erfahrungsschatz entlang aller Funktionen einer Wertkette verhilft uns dabei, Gesamtzusammenhänge zu erkennen, die sonst verborgen bleiben würden. Zu Beginn jedes Projektes nehmen wir uns die Zeit um Symptome zu deuten und angrenzende Bereiche nach den Ursachen auszuleuchten.
Ziel ist es immer Quick-Wins zu identifizieren, um dem Unternehmen schnelle Erfolge zu ermöglichen und dem Auftraggeber eines zu zeigen: TCW ist immer eine lohnende Investition.