[29.01.2025]
In einem Beratungsprojekt zur Bewertung der Supply Chain eines mittelständischen Produktionsunternehmens wurde der Smart Supply Chain Maturity Index (SCMI) genutzt. Die Analyse zielte auf Effizienz- und Flexibilitätssteigerung. Durch TCW-Methoden wie Smart Factory, Lean-KVP-Smart und Next Level Operational Excellence konnten Reifegradstufen identifiziert und optimiert werden. Das Ergebnis zeigte signifikante Verbesserungen in Vernetzung, Automatisierung und strategischer Planung der Supply Chain.
In einem Beratungsprojekt wurde die bestehende Supply Chain eines mittelständischen Produktionsunternehmens umfassend bewertet. Ziel war es, den aktuellen Reifegrad der Supply Chain im Kontext der Industrie 4.0 zu analysieren und konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Flexibilität abzuleiten. Dabei kam der Smart Supply Chain Maturity Index (SCMI) als zentrales Bewertungsinstrument zur Anwendung.
Zu Projektbeginn wurde eine ausführliche Analyse der Supply Chain durchgeführt. Das Unternehmen operierte mit stark manuellen Prozessen, isolierten IT-Systemen und einer unzureichenden Vernetzung mit Lieferanten und Kunden. Es fehlte eine klar definierte Industrie 4.0-Strategie. Daher wurde als erster Schritt der aktuelle Reifegrad der Supply Chain anhand des SCMI-Modells bestimmt. Dabei wurden Reifegradstufen von der Ausgangsbasis (Stufe 0) bis zur Selbstorganisation/Autonomie (Stufe 5) identifiziert, wobei das Unternehmen hauptsächlich im Bereich der Ausgangsbasis zu verorten war.
Die Bewertung der Supply Chain erfolgte in drei Hauptbereichen: Unternehmen, Echtzeitstatus und Tracking sowie Planung, Steuerung und Überwachung. In Zusammenarbeit mit dem TCW-Beratungsteam wurde im Bereich Unternehmen festgestellt, dass keine einheitliche Smart-Supply-Chain-Strategie existierte und die Mitarbeiter nur über begrenzte Kenntnisse in Industrie 4.0-Technologien verfügten. Der Lean-KVP-Smart-Ansatz half dabei, die Kenntnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiter systematisch zu bewerten, Verschwendung zu identifizieren und Schulungsbedarf zu ermitteln. Im Bereich Echtzeitstatus und Tracking wurde aufgedeckt, dass lediglich Barcode-Scanner für die Identifikation und Lokalisierung logistischer Objekte genutzt wurden, während fortgeschrittene kognitive Assistenzsysteme fehlten. In der Planung, Steuerung und Überwachung zeigten die eingesetzten ERP-Systeme nur rudimentäre Funktionen und es fehlte an einer umfassenden Vernetzung oder autonomen Planung.
Basierend auf der Ist-Analyse wurden durch die Anwendung der TCW-Ansätze wie Smart Factory und Next Level Operational Excellence gezielt Soll-Reifegradstufen für die Bewertungskriterien definiert. Im Bereich Unternehmen wurde eine umfassende Smart-Supply-Chain-Strategie entwickelt, welche die technische und menschliche Komponente mit einbezog. Dies beinhaltete die Schulung der Mitarbeiter in relevanten Technologien und Methoden sowie die Implementierung eines dynamischen Wissensmanagementsystems im Rahmen des Next Level Operational Excellence-Ansatzes. Um den Bereich Echtzeitstatus und Tracking zu optimieren, wurden fortschrittliche IoT-Lösungen eingeführt, die eine Echtzeitüberwachung und -analyse logistischer Objekte ermöglichten. Bei der Planung, Steuerung und Überwachung wurden integrierte Supply-Chain-Management-Lösungen implementiert, die eine flexible und autonome Steuerung der Lieferkette unterstützen sollten.
Nach der Umsetzung der definierten Maßnahmen zeigten sich signifikante Verbesserungen in der Effizienz und Flexibilität der Supply Chain des Unternehmens. Durch die gesteigerte Vernetzung mit Lieferanten und Kunden konnten präzisere Bedarfsprognosen erstellt und Materialbestellungen automatisiert werden. Mitarbeiter konnten sich fortan stärker auf strategische Aufgaben konzentrieren, während operative Aufgaben zunehmend von autonomen Systemen übernommen wurden. Der Einsatz kognitiver Assistenzsysteme optimierte die operativen Prozesse und reduzierte Fehlerquoten deutlich. Das Unternehmen konnte durch das Projekt seinen Reifegrad von einer Ausgangsbasis (Stufe 0) auf eine fortgeschrittene Reaktionsfähigkeit (Stufe 2) und eine beginnende Vernetzung (Stufe 3) steigern. Diese Transformation legte den Grundstein für weitere Entwicklungen in den Bereichen Prognosefähigkeit und Selbstorganisation. Im Durchschnitt konnten die Durchlaufzeiten um ca. 50% reduziert werden. Der Automatisierungsgrad stieg von 20% auf 75%. Das Unternehmen ist nun wesentlich besser gerüstet, um den zukünftigen Anforderungen der Industrie 4.0 gerecht zu werden und sich langfristig im Wettbewerb zu behaupten.
Dieses Beratungsprojekt zeigt die Bedeutung des Smart Supply Chain Maturity Index (SCMI) als Instrument zur Bewertung und Steigerung des Industrie 4.0-Reifegrads einer Supply Chain. Unterstützt durch die analytischen und strukturierten TCW-Ansätze wie Smart Factory, Lean-KVP-Smart und Next Level Operational Excellence, können Unternehmen ihre Lieferketten effizienter, flexibler und zukunftssicher gestalten. Die systematische Analyse und gezielten Maßnahmen sorgen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Optimierung der Supply Chain.