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Global Sourcing

Der Global Sourcing Ansatz des TCW liefert Ihnen materialgruppenspezifische Sourcing Strategien, welche die spezifischen Anforderungen nach Verfügbarkeit, Qualität und Gesamtkosten für jede Gruppen bestmöglich erfüllen.

Herausforderung

Unter den Begriffen China Sourcing, Global Sourcing, Global Footprint Optimization oder Low Cost Sourcing wurden neue Projekte angestoßen, bestehende Produktionsstätten verlagert oder bekannte lokale Lieferanten durch günstigere Beschaffungsquellen in so genannten Low Cost Countries ersetzt. Auch die Nutzung von „Emerging Procurement Markets“ zur Sicherstellung der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit steigt. Die Verlagerung von Beschaffungsvolumina auf derartige Märkte ist aber zumeist mit erheblichen Hemmnissen und Risikofaktoren behaftet. Selten wurden hierbei alle relevanten Investitions- und Folgekosten mit einbezogen. Internationale Sourcing Strategien müssen dabei unter Berücksichtigung des Gesamtnutzerwertes entwickelt werden. Besonderes Augenmerk legt das TCW dabei auf die notwendige Analyse der Total Cost of Ownership, die Systematisierung leistungswirtschaftlicher Risiken und auf die Ableitung von proaktiven Risikohandhabungsstrategien

Das TCW Konzept

Bei Beurteilung von Sourcing Strategien unter Gesamtnutzwertperspektive ziehen wir die Dimensionen Materialqualität, Materialkosten, Beschaffungsgemeinkosten, Verfügbarkeit, Lieferantenrisiken, Logistikkosten sowieund Synergie- sowie Entwicklungspotenzial ins Kalkül.

Zudem beinhaltet der Ansatz eine systematische Analyse der bestehenden Versorgungssituation in Verbindung mit einer Total Cost of Ownership-Kalkulation. Für die Einführung ist eine fundierte Analyse der Ausgangssituation unerlässlich. Kernelement hierfür ist eine Überprüfung der Produktionsstrategie auf Produkt- und Komponentenebene, um eine optimale Sourcing-Strategie zu gewährleisten.

Ausgehend von der strategischen Ausrichtung des Unternehmens müssen konkrete Ziele für die Beschaffungsstrategie auf der Produktebene abgeleitet werden. Dazu müssen die strategischen Grundausrichtungen Kosten-, Qualitäts- und Technologieführerschaft auf die Ziele des Global Sourcings heruntergebrochen werden. Auf diese Weise lassen sich die Ziele der Kostenoptimierung, der Markt- und Technologieerschließung sowie der Kundenanbindung auf Beschaffungsgüterebene differenzieren, die den Rahmen für den Global Sourcing-Strategieformulierungsprozess determinieren. Dieser umfasst die Phasen der Positionsbestimmung, der Strategiebildung, der Optionenbewertung und der Umsetzung. Ferner erfordert ein umfassendes Konzept die Sicherstellung der methodischen Unterstützung der Mitarbeiter entlang des gesamten Umsetzungsprozesses bis hin zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit durch Frühwarnsysteme und ein effektives Berichtswesen.

Für die Erarbeitung und Umsetzung einer Global Sourcing-Strategie schlagen wir eine Vorgehensweise vor, die sich in einer Vielzahl von Einkaufsprojekten bewährt hat:

Modul 1: Analyse der Ausgangssituation

In einem ersten Arbeitspaket erfassen wir die Ausgangssituation des Einkaufs in Ihrem Unternehmen. Die Analyse umfasst folgende Bereiche

  • Bewerten bestehender Vorarbeiten im Einkauf,
  • Auditieren der Einkaufsleistung,
  • Analysieren der Bedarfs- und Lieferantenstruktur,
  • Identifizieren und Bewerten bestehender Hemmnisse für Global Sourcing,
  • Erheben des Umsetzungsstatus der bestehenden Einkaufsstrategie.

Modul 2: Güter- und Quellenanalyse

Mit Hilfe einer bewährten Portfoliosystematik strukturieren wir aufbauend auf den Analyseergebnissen die Beschaffungsobjekte Ihres Hauses hinsichtlich der Eignung für Global Sourcing. Kernelemente sind das Erarbeiten eines Güterportfolios und eines Beschaffungsquellenportfolios. Durch diese separate Betrachtung wird sichergestellt, dass die Besonderheiten der Materialgruppen und die Risiken des Beschaffungsmarktes nicht vermischt aufgenommen werden. Das Beschaffungsgüterportfolio bildet den Ergebniseinfluss der Materialgruppen ab. Es wird auf der Grundlage von Cost-Break-Downs der Lieferanten oder, falls nicht vorhanden, einer Bottom-up-Kalkulation der Beschaffungsproduktkosten mit Hilfe von Benchmarks erstellt, die eine detaillierte Bewertung des Einflusses von Global Sourcing-Optimierungsmaßnahmen auf die Kalkulationspositionen der Beschaffungsprodukte ermöglicht. Hierbei werden die durch Global Sourcing beeinflussbaren Kostenpositionen Maschinen-, Personal-, Energie-, Material- und Logistikkosten verwendet. Analog dazu wird in einem zweiten Schritt ein Beschaffungsquellenportfolio erstellt, welches die Situation der Beschaffungsmärkte wiedergibt. Dazu werden die Produktionsstandorte der Lieferanten mit den lokalen Faktorkosten für Arbeit, Logistik und Energie und auf Wunsch auch weiteren Faktoren bewertet. Die Bewertung bildet die Grundlage für die Analyse des Global Sourcing-Potenzials der Beschaffungsquelle.

Modul 3: Strategieoptionsentwicklung

Das Global Sourcing-Portfolio ergibt sich durch die Kombination des Güterportfolios mit den Beschaffungsquellenportfolios. Dieses Gesamtportfolio erlaubt eine nach Materialgruppen differenzierte Ableitung von Hauptansatzpunkten. Die Hauptansatzpunkte und die Positionierung im Gesamtportfolio ermöglichen dann eine materialgruppenspezifische Potenzialbewertung und -abschätzung. Aus der Kombination der Ansatzpunkte und Materialgruppen kann eine Zielplanungsmatrix abgeleitet werden, welche die Grundlage für das Potenzialcontrolling darstellt.

Modul 4: Strategiebewertung

Die in Modul 3 erarbeiteten Strategieoptionen werden nun anhand definierter Kriterien bewertet. Die Abschätzung und Bewertung der erarbeiteten Ansatzpunkte erfolgen auf Grundlage der Produktkostenkalkulationen, die bereits in das Beschaffungsquellenportfolio eingegangen sind und den Faktorkostendifferenzen der Alternativ-Lieferanten-Standorte. Auf diese Weise kann der Kosteneffekt der Optimierungsmaßnahme dezidiert für jeden Kostenfaktor ermittelt werden. Im Sinn der Total Cost of Ownership muss diese kalkulationsbasierte Bewertung um eine Investitionskostenbetrachtung und qualitative Faktoren ergänzt werden.

Ergebnisse /Potenziale

Folgende Ergebnisse sind Bestandteil des TCW Leistungsspektrums:

  • Audit des Reifegrads der Global Sourcing Aktivität im Einkauf,
  • Identifizierung bestehender Hemmnisse und Chancen für Global Sourcing
  • Strukturierte Eignungsprüfung des Beschaffungsvolumens hinsichtlich Global Sourcing
  • Entwicklung Global Sourcing-Strategien
  • Maßnahmenkatalog zur Strategieumsetzung,

Die systematische Analyse und Bewertung ermöglicht die Umsteuerung oder verstärkte Nutzung von Beschaffungsquellen, die eine Senkung der Total Cost of Ownership von teilweise deutlich über 20 % erlauben.

Weiterführende Literatur zum Thema Global Sourcing

Praxisbeispiele zum Thema Global Sourcing

Tools zum Thema Global Sourcing

  • Einkaufspotenzialanalyse
    Realisierung von Einkaufspotenzialen durch die bewusste Gestaltung differenzierter Abnehmer-Lieferanten-Beziehungen
  • Online-Auktionen im Einkauf
    Deutliche Preisreduzierung durch Schaffung eines virtuellen Marktes als effizienten Ersatz für bilaterale Preisverhandlungen
  • SCM-Check
    Qualitative Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Supply Chains und Aufzeigen von Handlungsempfehlungen


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