Global Sourcing erfordert Kenntnis über Preisniveaus der Zielländer unter Vollkostengesichtspunkten. Der Sourcing-Index des TCW kann genau das leisten und ist eine valide Entscheidungsgrundlage für Globale Sourcing Szenarien.
Zur Verbesserung ihrer Kostenposition verfolgen zahlreiche westeuropäische Unternehmen die Strategie, die Beschaffung von Materialien und Teilen weltweit zu organisieren. Als Richtgröße für die Einstiegshöhe bei Preisverhandlungen oder als Entscheidungsgrundlage für Global Sourcing Entscheidungen werden von den Einkaufsabteilungen vermehrt Länder-Kostenindizes verwendet. Diese Indizes waren bei vielen unseren Kunden nicht valide und können den Anforderungen als Entscheidungsgrundlage nicht gerecht werden, da sie eher von stichpunktartig ermittelten oder geschätzten Preisen als von dem Ergebnis konkreter Anfragen bei Lieferanten abgeleitet werden. Die Unschärfe wird auch durch die schwere Nachprüfbarkeit von Lieferantenpreisen und unberücksichtigte Kostenbestandteile beeinflusst.
Länder-Beschaffungsindizes geben den Preis eines Produktes aus einem betrachteten Land im Vergleich zum heutigen Beschaffungsort wieder. So kann ein Produkt heute indiziert 100 Indexpunkte kosten und würde aus Brasilien gesourced auf 85 Indexpunkte kommen. Das TCW hat eine Bewertungssystematik zur analytischen Ermittlung dieser Länder-Beschaffungsindizes für einzelne Produkte sowie für repräsentative Warenkörbe erarbeitet. Das Leistungsspektrum des Beratungsproduktes wurde im Laufe der Jahre angepasst und umfasst folgende Bestandteile:
Das TCW unterstützt im Kontext eines strukturierten sechsstufigen Vorgehens Unternehmen verschiedener Branchen bei der Ermittlung der Länder-Beschaffungsindizes und bei der unternehmensweiten Einführung eines individuell entwickelten IT-Tools.
Im ersten Arbeitspaket werden Vorarbeiten gesichtet um den Handlungsbedarf festzulegen. Es schließen sich die Definition der Projektziele und die Ausarbeitung der Projektorganisation an. Diese umfasst das Team Set-Up und die Verabschiedung des Projektplans inklusive vereinbarter Meilensteine.
Anschließend wird in der zweiten Projektphase eine spezifische Anpassung des analytischen Indexmodells auf die spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens vorgenommen. Hier sind einerseits relevante Länderfaktoren zu identifizieren. Dafür wird auf der Basis interner Informationen das Produkt in seine Kostenbestandteile zerlegt und anschließend indiziert. Zusätzlich wird das produkt- und länderspezifische Substitutionspotenzial definiert. Darüber hinaus erarbeiten wir zusammen mit Ihnen ein Bewertungsmodell zur Verknüpfung dieser Faktoren. Je nach Region können unterschiedliche Modellvarianten gebildet werden. Die Ausprägung einzelner Faktoren geschieht länderspezifisch im nächsten Modul.
In der dritten Phase erfolgt die Ergänzung und Sammlung der empirisch benötigten Modelldaten. Zunächst müssen Datenbedarfe definiert und Datenquellen identifiziert werden. Bei komplexen Beschaffungsmärkten erfolgt die Abgrenzung über repräsentative Warenkörbe zum Beispiel für Investitionsgüter, C-Teile oder produktionsnahe Dienstleistungen. Anhand der definierten Datenquellen ermitteln wir die Länderfaktorenausprägungen.
Exemplarische Erstellungen von länderspezifischen Indexkalkulationen sind der Schwerpunkt in der vierten Projektphase. Die korrespondierenden Analysen werden für jedes zu untersuchende Land vorgenommen. Dafür wird auf der Basis interner Informationen das Produkt in seine Kostenbestandteile zerlegt und anschließend indiziert. Aus der Multiplikation der indizierten Kostenbestandteile mit den indizierten Landesfaktoren ergibt sich ein neutraler Kostenindex, der um eine Risikobetrachtung des Landes unter Berücksichtigung von Wechselkursrisiken im Sinne des Natural Hedgings ergänzt wird. Dieser risikoadjustierte Index wird letztendlich als Sourcing Index aufgeführt. Die bestehende Indexsystematik wird mit Gewichtungsfaktoren ergänzt. Er gibt den prognostizierten Preis des untersuchten Produktes im analysierten Land an.
Die fünfte Phase sieht die exemplarische Validierung des Indexmodells vor. Empirisch und analytisch gewonnenen Indizes werden gegenübergestellt. Dies ermöglicht die Nachjustierung der Rechenlogik auf der Grundlage verifizierter Daten.
In der letzten Phase wird das IT-Tool individuell für das Unternehmen entwickelt und organisatorisch verankert.
Die analytische Ermittlung der Länder-Beschaffungsindizes resultiert in einer wesentlichen Optimierung des Supply Footprints. Je nach Unternehmenssitutation und Beschaffungssituation variieren die Potenziale. Im Rahmen abgeschlossener Projekte konnten durch die Unterstützung des TCW deutliche Kostensenkungspotenziale von bis zu 20% im Kontext globaler Beschaffung realisiert werden. Die Kalkulationsgenauigkeit lässt sich durch die TCW Methodik darüber hinaus ebenso deutlich steigern.