[13.08.2018]
Eine steigende Rate an Berichten über einen rasant voranschreitenden Klimawandel und wachsende Umweltverschmutzung weltweit haben das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Jahren ins Zentrum des öffentlichen Diskurses gerückt. Als Folge dessen hat der Gesetzgeber zunehmend striktere Richtlinien verabschiedet, die Unternehmen verpflichten, über Nachhaltigkeit zu berichten. Es zeichnet sich ab, dass sich viele Unternehmen über die nächsten Jahre werden anpassen müssen, um im 21. Jahrhundert ihre Marktstellung halten und ausbauen zu können. Eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie bietet Unternehmen die Chance, der Berichtspflicht nachzukommen und sich als umweltfreundliches Unternehmen zu präsentieren. Zudem werden grüne Produkte in Zukunft an Bedeutung gewinnen und einen Wettbewerbsvorteil für die anpassungsfähigen Unternehmen nach sich ziehen.
Um eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, muss sich das Unternehmen mit drei Fragestellungen auseinandersetzen.
Eine wachsende Anzahl von Ländern verlangt zunehmend striktere Nachhaltigkeitsreports von Unternehmen. Diese beinhalten sowohl Umwelt- als auch soziale Themen. Neben dem Risiko, gesetzliche Regelungen nicht zu erfüllen, geht das Unternehmen ein Reputationsrisiko ein, wenn es gegenüber Konkurrenten bei Nachhaltigkeitsrankings schlecht abschneidet. Dies kann zu einer niedrigeren Kundenakzeptanz sowie Schwierigkeiten bei der Talent- und Kapitalakquise durch Banken führen.
Ziel einer Nachhaltigkeitsstrategie ist es, neben der Reputation direkt auch das Geschäft zu stärken. Die Entwicklung und Lancierung von grünen (d. h umweltfreundlichen) Produkten kann gestiegene Kundenerwartungen erfüllen und so Differenzierungsmerkmale zur Konkurrenz schaffen. Grüne Produkte sind oft mehrpreisfähig und längerfristig unter Umständen preiswerter in der Herstellung. Ein entsprechendes Produktportfolio kann zudem Vorteile bei öffentlichen Ausschreibungen zur Folge haben.
Das Unternehmen kann sich zum Ziel setzten, Leuchtturmprojekte anzugehen oder aggressiv Industriestandards weiterzuentwickeln. Durch die Adaption von nachhaltigen Ansätzen wie CO2-Neutralität oder Kreislaufwirtschaft in Verbindung mit einer geeigneten Medienstrategie kann das Unternehmen an Strahlkraft gewinnen und sich als Vorreiter in seiner Branche präsentieren. Dabei können führende Mitarbeiter des Unternehmens als Nachhaltigkeits-Champions hervorgehoben werden.
Eine umfassende Strategie misst jedem der obigen Punkte eine variable Bedeutung zu, abhängig von den Wünschen und Möglichkeiten des Unternehmens, den gesetzlichen Rahmenbedingungen und dem Wettbewerbsumfeld.
Am Beispiel eines Nachhaltigkeitsaudits für ein Bauunternehmen wird der Ablauf des Ansatzes der TFE Consulting beschrieben. Im konkreten Fall wurden folgende Aufgaben durchgeführt:
Die umfassende Nachhaltigkeitsstrategie kann als Grundlage für die zukünftige Unternehmenspolitik dienen und die Kennzahlen des Reports können in regelmäßigen Abständen erhoben werden, um den Fortschritt zu überprüfen und gegebenenfalls zu kommunizieren.