Thema des 32. MMK 2025: Erfindergeist und Unternehmertum – Perspektiven für Wachstum und Wandel

Warum Wandel vorantreiben?

Wachstum erfordert kontinuierlichen Wandel in Forschung, Praxis und Politik. Ereignisse wie die Corona-Pandemie, der Ukrainekrieg und neue Handelsbarrieren verdeutlichen die rasante Geschwindigkeit dieses Wandels. Die Art und Weise, wie wir arbeiten, hat sich drastisch verändert. Die Grenze zwischen Familie und Arbeit verschwimmt. Mit dem Einzug der KI in Mobiltelefone wird sich diese Welt weiter wandeln. Eine veränderte Einstellung zur Arbeit trifft auf wirtschaftliche Verwerfungen wie Rohstoffverknappungen und Marktverschiebungen, was zu Verunsicherungen und einer abwartenden Haltung auf Unternehmensebene führt. Die Politik trägt durch sprunghafte Entscheidungen zur Verunsicherung bei, muss aber viele Interessen berücksichtigen. Um Erfindergeist und Unternehmertum zu fördern, sollten politische Entscheidungen besser nachvollziehbar gemacht werden.

Warum weiter nach Wachstum streben?

Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen ist weiterhin groß und kann durch den heutigen Wohlstand gedeckt werden. Produkte veralten und müssen erneuert werden. Die Wertschöpfung im eigenen Land zu halten, ist entscheidend für die Einhaltung ökologischer und ökonomischer Standards und den Erhalt des Wohlstands. Die ökologischen und demografischen Herausforderungen können nur durch Wachstum bewältigt werden. Eine nachhaltige Wirtschaft „Made-in-Germany“ könnte ein Exportschlager werden. Unternehmen müssen ihre Wettbewerbsposition ausbauen, denn jeder schneller wachsende Konkurrent stellt eine Bedrohung dar. Wachstum wird jedoch nicht von selbst eintreten.

Perspektiven der Transformation

Wandel schafft Wachstumsimpulse und muss in den richtigen Bereichen forciert werden:

• Umgestaltung des Portfolios,
• Simplizität als Wachstumstreiber,
• Neues Qualitätsversprechen,
• Geschwindigkeit als Wettbewerbsfaktor,
• Durchbruch der KI und
• Demokratisierung von Geschäftsmodellen

Die eigene Zeit und das Budget richtig einteilen und bereit sein, Sackgassen zu verlassen und neue Wege zu suchen.

• Neue Organisationsformen wie agile Teams und Sprints nutzen.
• Erhöhte Intensität des Controllings schafft Transparenz, die jedoch auch Ängste auslösen kann.
• Übereinstimmung zwischen dem persönlichen und dem organisationalen Purpose sicherstellen.
• Produkte am Markt testen und weiterentwickeln, anstatt „One size fits all“-Ansätze zu verfolgen.
• Ressourcen in ein umsetzbares Rahmenkorsett packen, Kompetenzen aufbauen und neue Partnerschaften eingehen.

Ermutigend ist, dass es in Deutschland und Europa immer wieder Pioniere gibt, die weltweit Maßstäbe setzen und von denen man lernen kann.

Erfahrungsaustausch auf dem MMK 2025

Beim 32. Münchner Management Kolloquium vom 11. bis 12. März 2025 werden Top-Manager und Führungskräfte führender Unternehmen aktuelle Perspektiven und branchenübergreifende Best-In-Class-Lösungsansätze für Wachstum und Transformation präsentieren und diskutieren.

Die Veranstaltung liefert im Dialog zwischen Forschung und Praxis Antworten und Impulse für mehr Erfindergeist und Unternehmertum. Top-Manager, Führungs- und Nachwuchskräfte sind eingeladen, zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Die dabei entstehende Vernetzung ist ein wichtiger Baustein für Veränderung und gemeinsames Wachstum. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: management-kolloquium.de

Der Autor Horst Wildemann ist Professor an der TU München und Geschäftsführer der Unternehmensberatung TCW in München. Er ist Begründer und Mitveranstalter des jährlich stattfindende Münchner Management Kolloquium, in welchem Forschung und Praxis zusammenkommt und über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert.

Publikationen

• Wachstum durch neue Wertmodelle.
  Tagungsband des Münchner Management Kolloquiums 2023
• Resilienz und Innovation durch Data Science
  Tagungsband des Münchner Management Kolloquiums 2022
• Data Science: Wie lässt sich die fünfte industrielle Revolution im Unternehmen managen?